Saale - Bayerischer Wald - Alpen 2005


" Und, habe ich zuviel versprochen? " stellte Birgit die Frage an Doris, und sie antwortete " Mir tut der Bauch weh vor Lachen, und das schon am ersten Tag. Wie soll das bloß weitergehen?"

Und es ging weiter. Soviel gelacht, gequatscht, gegessen und gefahren haben wir schon lange nicht mehr. Insgesamt 4000 km wurden in den 14 Tagen abgegrast.

Unsere Tour begann am 02.06.05 um 9:00 an der Auffahrt Castrop-Rauxel "Henrichenburg". Zuerst 200 Km Autobahn um dann bei Kassel auf die Landstraße zuwechseln. Es ging durch das Baunatal, Hessisch Lichtenau, vorbei am Nationalpark Hainisch, durch den Thüringer Wald bis nach Leissling an der Saale. Teilweise fuhren wir durch Ortschaften in denen man das Gefühl hatte wir befinden uns im Jahr 1945. Zerfallenen Häuser, Straßen aus Kopfsteinpflaster und riesige Schlaglöcher säumten den Weg. Ein Glück das ich eine Reiseendouro fahre und es dadurch doch ein bisschen bequemer hatte als die anderen. Norbert war mit seiner Yamaha FZR 600 doch ganz schön mit dem Kopfsteinpflaster am kämpfen. Und so sollte es auch die nächsten Tage weitergehen. Klaus, der den Tourguide in dieser Region übernahm, führte uns nur über solche Straßen. Wir starteten von Leissling aus Touren in den Harz, ins Geisetal und Fryburg an der Unstrut. In Fryburg besuchten wir Schloß Neuenburg und in Leissing ging es auf die Sommerrodelbahn.

Am Sonntag verabschiedeten sich dann Klaus, Birgit, Helmut, Doris, Ralf und Ivon von uns. Roger, Edith, Akki, Norbert und ich fuhren nun weiter nach Amberg an der Oberpfalz. Wir durchquerten die Region der Saale, den Frankenwald, Fichtelgebirge und die Fränkische Schweiz. In Amberg trafen wir dann unseren alten Kumpel Christoph. Von Amberg wurden Tagestouren in die Fränkische Schweiz, Oberpfälzer Wald, Bayrischen Wald und eine Stadtbesichtigung von Amberg durchgeführt.

Dann ging es weiter durch Niederbayern, Oberbayern, Salzburger Land bis nach Berchtesgaden. Dort bezogen wir in der Ortschaft Oberau, 1 km von der Österreichischen Grenze entfernt, unsere Unterkunft. Geplant waren Tagtouren zum Großglockner, Nockalm und Gerlospass. Aber leider konnten wir diese Sehenswürdigkeiten nicht anfahren, denn sie waren entweder wegen Schnee gesperrt oder nur mit Schneeketten befahrbar, und die hatten wir vergessen. Also mussten wir uns Alternativen suchen, denn wir hatten für vier Tage gebucht. Spontan stellte ich eine "Seentour" zusammen, nach dem Motto " Mal Sehen was wir so sehen" . Bei dieser Seentour fuhren wir den Gosausee, Hallstättersee, Traunsee, Helmut Kohl See (Wolfgangsee), Mondsee, Fuschlsee und die Wieseltalstausee an. Für den nächsten Tag stellte nun Edith eine Tour zusammen. Sie führte uns über den Tauernpass (bei Schneee) und sollte eigentlich über den Sölkpass weitergehen. Nur war dieser leider wieder gesperrt. Also mussten wir die Tour ausweiten und über die Turacher Höhe den Rückweg antreten. Dadurch wurde die Tour fast 100 km länger als geplant. Abends forderten wir nun Roger auf eine Tour zu planen. Dieser sträubte sich zuerst, ließ sich aber doch mit ein paar Weizen überzeugen. Und diese Tour war vom Feinsten. Sie ging über die Roßfeldstraße, weiter auf die Deutsche Alpenstraße zum Königssee. Von dort aus weiter um den Nationalpark Berchtesgaden Richtung Loofer , von dort aus weiter zum Steinernen Meer und weiter über Hallein zur Unterkunft zurück.

Der Heimweg sollte nun 2 Tage dauern und uns durch das Altmühltal, Jossgrund, am Main entlang, am Naturpark Vogelsberg (Schlotenring) und Rothaargebirge nach Hause bringen.

Roger und ich beschlossen kurzfristig noch einen Abstecher in die Eifel und nach Luxemburg zu unternehmen. In Luxemburg durchquerten wir das Müllerthal, die Ardennen, das Tal der sieben Schlößer und zu guter Letzt das Moseltal. Den Abstecher in die Stadt Luxemburg haben wir aufgrund der hohen Hitze unterlassen.

Fazit: Super Truppe, durchwachsendes Wetter und viel Gelacht.


LG Detlef (Tourendeddy)